Energiewende im eigenen Haus vollziehen

Energiewende im eigenen Haus vollziehen

Vortrag von Solarexpertin Almut Petersen

„100% erneuerbare Energieversorgung im eigenen Haus, das ist weder teuer noch muss auf Komfort verzichtet werden,“ machte die Physikerin Almut Petersen beim Themenabend im Hause Grammer Solar deutlich. Sie hat in ihrem eigenen Haus die Energiewende bereits vor 16 Jahren vollzogen. „Damals haben die Leute über uns gelacht. Jetzt lachen wir, weil wir seit 16 Jahren nahezu keine Betriebskosten haben und das bei deutlich höherem Komfort.“

Was damals revolutionär anmutete, hat sich heute zu einem durchaus üblichen Standard entwickelt wie eine 25cm starke Isolierung, dichte Fenster, Solaranlagen auf dem Dach und einem Pelletkessel im Keller. Petersen betonte, damit die Energiewende im eigenen Haus gelinge, dürfe die Energieerzeugung nicht vergessen werden. Denn selbst bei aufwändigen Einsparmaßnahmen könne der Energieverbrauch keinesfalls auf null gesenkt werden. Die Sonne sei zudem spendabel. Eine einmal installierte Anlage produziere kostenlose Energie und schaffe immer wieder einen Überfluss, den die Bewohner dann ohne schlechtes Gewissen genießen können. Petersen empfiehlt deswegen die regenerativen Erzeugungsanlagen immer großzügig auszulegen. „Wenn Sie eine Maßnahme in Angriff nehmen, fallen gewisse Grundkosten sowieso an. Da macht es wenig Sinn bei der Anlagengröße zu sparen und damit den Effekt zu schmälern.“

Die meiste Energie benötigen Altbauten nach wie vor als Wärme, machte Petersen deutlich. Im Sommerhalbjahr und an schönen Wintertagen könne diese komplett und ohne großen Aufwand von der Sonne geliefert werden. Dabei empfiehlt die Physikerin die Kombination verschiedener Techniken. Ganz direkt wird die Sonne über die passiven Gewinne über die Fenster genutzt und mit einer solaren Lüftung. Beides steigere den Wohnkomfort. Durch zusätzliche oder größere Südfenster werde das Haus heller und freundlicher und die solare Lüftung bringt regelmäßig und ganz automatisch mit der frische Luft Sonnenwärme ins Haus.

Eine große solarthermische Anlage mit den dazugehörigen Warmwassertanks sorgt für warmes Wasser und die Heizung in den Abendstunden. Durch die großzügige Dimensionierung von Kollektoren und Tanks reduziere sich die Laufzeit des Pelletkessels auf wenige dunkle Winterwochen. Petersen erntet Sonnenenergie auch in flüssiger Form und nutzt das Regenwasser, das sie mit einem Plattenwärmetauscher auch solar erwärmen kann im ganzen Haus, überall da wo keine Trinkwasserqualität notwendig ist. So könnten die Kinder im Sommer beliebig mit warmen Wasser im Garten planschen. Dort könne bei sonnigen Wetter mit Solarkochern sogar gekocht werden, was direkt Urlaubsgefühle auslöse.

Die Stromversorgung wird laut Petersen am besten über eine Solarstrom-Anlage in Kombination mit externem Ökostrom sichergestellt. Bei neuen Anlagen empfiehlt sie auch hier einen Speicher, damit die tagsüber geerntete Solarenergie auch abends und nachts genutzt werden kann. Der Stromverbrauch können zudem über sparsame Geräte sowie Zeitschaltuhren deutlich gesenkt werden.

Petersen machte deutlich, dass bei einer energetischen Sanierung auch die graue Energie beachtet werden müsse. So sollten möglichst ökologische und regional erzeugte Baustoffe aus Altpapier und nachwachsenden Rohstoffen Verwendung finden. Es mache aber eben auch Sinn, nicht alles rauszureißen und neu zu machen. Petersen machte an diesem Abend Lust die eigene Energiewende mit einer kreativen Mischung verschiedener Techniken anzugehen. Einige dieser Techniken konnten die Besucher im Anschluss an den Vortrag im Schauraum von Grammer Solar im Original ansehen. Im persönlichen Gespräch entstanden dabei konkrete Ideen für die eigene Energiewende.

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